Juan Diego Flórez

Di, 1. Februar 2022

Juan Diego Flórez, Tenor

Philharmonie Brünn

Claudio Vandelli, Dirigent

„Strahlende Höhe und Kraft“ wurden Juan Diego Flórez attestiert, als er jüngst zum ersten Mal den Faust in Gounods gleichnamigem Werk an der Wiener Staatsoper gesungen hat. Und über seinen Alfredo in Verdis „La Traviata“ wenige Wochen davor hieß es auf der Online-Plattform Bachtrack: „Noch vor wenigen Jahren wäre seine Stimme zu leicht gewesen für diese Rolle, jetzt ist sie gereifter, hat die nötige mühelose Höhe, aber auch den charaktervollen Ausdruck.“ Es ist spannend zu erleben, wie sich Juan Diego Flórez, der große Ausnahmetenor mit Wohnsitz Wien, über die Jahre entwickelt hat und dabei in jeder Phase begeistern konnte: Am Beginn mit stupender Geläufigkeit und mit atemberaubenden Höhen im Rossini-Fach, in überzeugenden Ausflügen als gefühlvoll stilsicherer Mozart-Tenor, ebenso in wunderbaren Crossover-Projekten mit Musik seiner lateinamerikanischen Heimat, schließlich als strahlender Belcanto-Held bis hin zur aktuellen Erweiterung Richtung französische Romantik und Verdi. All diese Facetten konnte der Sänger, der sich mit seinem Projekt „Sinfonía por el Perú“ auch für Kinder und Jugendliche seiner Heimat einsetzt, in gefeierten Konzerten präsentieren. Er ist damit der wohl treueste Great Voices-Künstler, den das Publikum zum Glück auch kommende Saison wieder im Konzerthaus erleben kann!

Programm

Christoph Willibald Gluck
Ouvertüre zu »Orphée et Eurydice«
L’espoir renaît dans mon âme (Arie des Orphée aus »Orphée et Eurydice«)
J'ai perdu mon Eurydice (Arie des Orphée aus »Orphée et Eurydice«)

Gioachino Rossini
Ouvertüre zu »La scala di seta«
Oh come il fosco impetuoso ... Quell'alme pupille (Rezitativ und Arie aus »La pietra del paragone«)
Ah, dov'é, dov'é il cimento (Arie des Idreno aus »Semiramide«)

*** PAUSE ***

Richard Strauss
Zueignung op. 10/1 (Acht Lieder aus Letzte Blätter)
Cäcilie op. 27/2 (Vier Lieder)

Georges Bizet
Farandole (L'Arlésienne. Suite Nr. 2)
La fleur que tu m'avais jetée  (Blumenarie des Don José aus »Carmen«)

Jacques Offenbach
Au mont Ida, trois déesses (Erzählung des Pâris aus »La belle Hélène«)

Ottorino Respighi/Gioachino Rossini
Valse und Cancan (La Boutique Fantasque »Der Zauberladen«)

Gaetano Donizetti
Seul sur la terre (Arie des Dom Sébastien aus »Dom Sébastien«)

Di, 1. Februar 2022

Der Veranstaltungstermin liegt in der Vergangenheit.

Juan Diego Flórez

Mit einer Karriere, welche Auftritte auf den größten Bühnen der Welt beinhaltet, hat sich Juan Diego Flórez mit seinem ausdrucksvollen Gesang als einer der besten Opernstars etabliert. Seine Großzügigkeit, sein Charisma, seine Leidenschaft sind, genauso wie seine umjubelten Opernauftritte sowie Aufnahmen, eine große Inspiration für seine karitativen Aktivitäten.

Juan Diego Flórez (Lima, 1973) widmete sich bereits früh dem Singen sowie der peruanischen Volks- und Popmusik. Im Alter von 17 Jahren begann er sein Studium im peruanischen National Conservatory und gewann drei Jähre später ein Stipendium für ein Gesangsstudium am Curtis Institut of Music in Philadelphia.

1996 debütierte Juan Diego Flórez beim Rossini Opera Festival in Pesaro, als er in letzter Minute als Corradino in „Matilde di Shabran“ einsprang. Trotz der extrem kurzen Vorbereitungszeit wurde dieses Debüt zu einem triumphalen Erfolg und markierte den Beginn einer eindrucksvollen Gesangskarriere.

Drei Monate später gab er sein Debüt – im Alter von nur 23 Jahren – an der Mailänder Scala in der Eröffnungsvorstellung der Saison 1996/1997 unter der Leitung von Riccardo Muti. Seither ist Juan Diego Flórez regelmäßiger Gast an allen großen internationalen Opernhäusern und arbeitet mit den weltweit führenden Dirigenten.

2007 schrieb Juan Diego Flórez Geschichte an der Mailänder Scala, als er eine jahrzehntelange Tradition brach und mit der Arie „Ah, mes amis“ aus Donizettis „La fille du régiment“, die für ihre neun hohen Cs berühmt ist, erstmals seit 1933 eine Zugabe sang. Für eine ähnliche Sensation sorgte er 2008 mit der gleichen Meisterleistung an der New Yorker Metropolitan Opera.

Juan Diego Flórez hat zahlreiche Solo-Alben und Operngesamtaufnahmen auf CD und DVD aufgenommen. Die BBC bezeichnete ihn als einen der besten Tenöre aller Zeiten. Er erhielt etliche Auszeichnungen und Preise, darunter mit dem „Gran Cruz de la Orden del Sol“ die größte Ehrung des Staates Peru. 2012 wurde er zum österreichischen Kammersänger ernannt, 2018 erhielt er den Preis Opus Klassik als bester Sänger des Jahres.

2011 gründete Juan Diego Flórez in seiner peruanischen Heimat das Projekt „Sinfonía por el Perú“, ein umfassendes Sozialprojekt nach dem Vorbild von Venezuelas El Sistema, mit dem Ziel, die persönliche und künstlerische Entwicklung benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu fördern. In Anerkennung seines Engagements wurde er 2012 zum UNESCO Goodwill Ambassador ernannt und erhielt zudem 2014 beim World Economic Forum den Crystal Award.

Claudio Vandelli

In seiner Heimatstadt Mailand erhielt Claudio Vandelli seine erste musikalische Ausbildung auf der Klarinette, gefolgt vom Dirigierstudium ebenda bei Carlo Maria Giulini und Sergiu Celibidache.  

Bereits in jungen Jahren zeigten sich seine außergewöhnlichen Fähigkeiten in der gekonnten Zusammenstellung von Orchestern und dem Auswählen und Begleiten junger Musiker auf ihrem Weg ins professionelle Orchester. Martin Engstroem, Gründer und Intendant desrenommierten Verbier Festivals in der Schweiz machte sich Vandellis Talent zunutze und beauftragte ihn mit der Gründung der drei Verbier Festival Orchester. Infolgedessen dirigierte Vandelli die erste internationale Tournee des Verbier Festival Chamber Orchestras mit der Solistin Khatia Buniatishvili und blieb dem Festival über zehn Jahre als Director of the Music Department verpflichtet. Er arbeitete dort mit einer großen Anzahl von Gastdirigenten, darunter Charles Dutoit, Valery Gergiev, Kurt Masur, Mstislav Rostropovich und Wolfgang Sawallisch.

Seinen Weg setzte Claudio Vandelli anschließend höchst erfolgreich fort und dirigierte u.a. das Royal Philharmonic Orchestra in London, das Gürzenich Orchester Köln, die Hamburger Symphoniker, das Orchester der Volksoper Wien, das Royal Danish Orchestra, die Moscow Soloists und etliche weitere Klangkörper auf Bühnen wie der Berliner Philharmonie, der Royal Albert Hall, dem Wiener Musikverein und dem Konzerthaus, dem Teatro Colon in Buenos Aires, der Prager Smetana Hall, dem Tschaikowsky Conservatory sowie der Zaryadye Hall in Moskau und dem Mariinksy Theater in St. Petersburg. Auch bei Festspielen wie Baden-Baden oder Aix-en-Provence war er zu Gast.

Insbesondere mit Russland verbindet den italienischen Dirigenten eine jahrzehntelange Konzertbeziehung. So ist er ständiger Gastdirigent des Novaya Rossiya StateSymphony Orchestra Moscow und des Youth Symphony Orchestra of Russia, dessen Abschlusskonzert der Winterfestspiele an der russischen Riviera in Sochi erregelmäßig dirigiert. Während Europa sich noch im Covid-19 bedingten Lockdown befand, dirigierte Vandelli im Februar 2021 vier Konzerte in Moskau und Sochi, sowohl mit dem Novaya Rossiya Orchester als auch mit dem YSOR. Unter den namhaften Solisten waren Yuri Bashmet, Ildar Abdrazakov und Vadim Repin.

Neben seinen vielgelobten Interpretationen von symphonischer Literatur schätzen zahlreiche internationale Solisten jeden Fachs Claudio Vandellis einfühlsame Begleitkunst – dies führte zu unzähligen Konzerten mit künstlerischen Persönlichkeiten wie wie Anna Netrebko, DenisMatsuev, Vadim Repin, Renaud und Gautier Capuçon, Sir Bryn Terfel, Erwin Schrott uvm.

Eine neue, inspirierende Aufgabe startete für Claudio Vandelli im Januar 2020, als er den Posten des ersten Chefdirigenten der Würth Philharmoniker antrat, mit dem Ziel, das Orchester in der vielfältigen europäischen Musiklandschaft zu positionieren und seinen Ruf auch über die Grenzen Europas hinaus zu festigen. Bereits im November 2019 entstand der erste gemeinsame Tonträger, der auf großartiges internationales Feedback stieß. “…siehat alles: den Esprit, den Charme und den Überschwang.” (Adrian Quanjer/HRAudio). Darauf zu hören sind Brahms‘ Erstes Klavierquartett op. 25 orchestriertvon Arnold Schönberg, sowie Brahms‘ Akademische Festouvertüre op. 80. 2021 erschien die zweite Aufnahme des Klangkörpers mit Werken von Sibelius, Schumann und Bruch.

Aufgrund seiner Erfahrung in der Orchestergründung wurde Claudio Vandelli beauftragt, aus jungen Musikern zahlreicher Länder des Kaukasus das neue Pan-Caucasian Youth Orchestra zu formen, welches beim internationalen Tsinandali Festival in Georgien residiert. Ebendort bekleidet er die Position des Assistant Music Director.

Ein besonderes Highlight mit enormer Reichweite war das Open Air „Sommernachtskonzert“ am Münchener Königsplatz, das unter Claudio Vandellis Leitung mit den Solisten Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Thomas Hampson, Ildar Abdrazakov und Elena Zhidkova stattfand, vom ZDF aufgezeichnet, auf DVD herausgegeben und im TV sowie in Kinos weltweit ausgestrahlt wurde.

Juan Diego Flórez, Tenor

Philharmonie Brünn

Claudio Vandelli, Dirigent

„Strahlende Höhe und Kraft“ wurden Juan Diego Flórez attestiert, als er jüngst zum ersten Mal den Faust in Gounods gleichnamigem Werk an der Wiener Staatsoper gesungen hat. Und über seinen Alfredo in Verdis „La Traviata“ wenige Wochen davor hieß es auf der Online-Plattform Bachtrack: „Noch vor wenigen Jahren wäre seine Stimme zu leicht gewesen für diese Rolle, jetzt ist sie gereifter, hat die nötige mühelose Höhe, aber auch den charaktervollen Ausdruck.“ Es ist spannend zu erleben, wie sich Juan Diego Flórez, der große Ausnahmetenor mit Wohnsitz Wien, über die Jahre entwickelt hat und dabei in jeder Phase begeistern konnte: Am Beginn mit stupender Geläufigkeit und mit atemberaubenden Höhen im Rossini-Fach, in überzeugenden Ausflügen als gefühlvoll stilsicherer Mozart-Tenor, ebenso in wunderbaren Crossover-Projekten mit Musik seiner lateinamerikanischen Heimat, schließlich als strahlender Belcanto-Held bis hin zur aktuellen Erweiterung Richtung französische Romantik und Verdi. All diese Facetten konnte der Sänger, der sich mit seinem Projekt „Sinfonía por el Perú“ auch für Kinder und Jugendliche seiner Heimat einsetzt, in gefeierten Konzerten präsentieren. Er ist damit der wohl treueste Great Voices-Künstler, den das Publikum zum Glück auch kommende Saison wieder im Konzerthaus erleben kann!

Programm

Christoph Willibald Gluck
Ouvertüre zu »Orphée et Eurydice«
L’espoir renaît dans mon âme (Arie des Orphée aus »Orphée et Eurydice«)
J'ai perdu mon Eurydice (Arie des Orphée aus »Orphée et Eurydice«)

Gioachino Rossini
Ouvertüre zu »La scala di seta«
Oh come il fosco impetuoso ... Quell'alme pupille (Rezitativ und Arie aus »La pietra del paragone«)
Ah, dov'é, dov'é il cimento (Arie des Idreno aus »Semiramide«)

*** PAUSE ***

Richard Strauss
Zueignung op. 10/1 (Acht Lieder aus Letzte Blätter)
Cäcilie op. 27/2 (Vier Lieder)

Georges Bizet
Farandole (L'Arlésienne. Suite Nr. 2)
La fleur que tu m'avais jetée  (Blumenarie des Don José aus »Carmen«)

Jacques Offenbach
Au mont Ida, trois déesses (Erzählung des Pâris aus »La belle Hélène«)

Ottorino Respighi/Gioachino Rossini
Valse und Cancan (La Boutique Fantasque »Der Zauberladen«)

Gaetano Donizetti
Seul sur la terre (Arie des Dom Sébastien aus »Dom Sébastien«)