Juan Diego Flórez

Juan Diego Flórez, Tenor

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Jader Bignamini, Dirigent


Viva Verdi & Co! Verdis Herzog von Mantua ist alles andere als ein Frauenversteher. Aber er fasziniert. Nicht nur Rigolettos einzige Tochter Gilda, die ihm bald ganz und gar verfallen ist. Wenn Juan Diego Flórez diese Rolle singt, dann glaubt man ohnehin nicht mehr an das Böse im Mann. So geschmeidig und strahlend kommt seinem Herzog etwa die berühmte Canzone „La donna è mobile“ über die Lippen. Da jubelte nicht nur das Wiener Staatsopernpublikum. Längst strebt der Tenor, dessen Stern heute hell wie kaum ein anderer unter den großen Operntenören leuchtet, auch ins dramatischere Fach. Das hat er zuletzt mit seinem Edgardo in der Neuproduktion von Donizettis „Lucia di Lammermoor“ in Wien grandios vorgeführt. Auch an der Met in New York feierte man Juan Diego Flórez mit Verdi, als Alfredo in „La traviata“ an der Seite von Diana Damrau. Und mit der Szene des Oronte aus „I Lombardi“ konnte er im Konzert begeistern. Nur konsequent also, wenn er jetzt zu einem großen Verdi-Fest ins Wiener Konzerthaus bittet. Dort wird Juan Diego Flórez eindrucksvoll den Nachweis führen, dass Giuseppe Verdi der Operngeschichte einige der allerschönsten Tenorpartien geschenkt hat! Und nicht nur das, Juan Diego Flórez wird darüber hinaus auch noch seine Extraklasse mit Werken weiterer Komponisten beweisen.

Programm:

Giuseppe Verdi

Ouverture zu »Nabucco« (1842)

Questa o quella (Arie des Duca aus »Rigoletto«) (1851)

Ella mi fu rapita ... Parmi veder le lagrime (Arie des Duca aus »Rigoletto«) (1851)

Ouverture zu »Un giorno di regno«  (1840)

Oh dolore! Ed io vivea (Arie des Foresto aus »Attila«)

La mia letizia infondere ... Come poteva un angelo (Cavatina und Szene des Oronte aus »I Lombardi«)  (1843)

Brezza del suol natio ... Dal più remoto esilio ... Dal consiglio alla presenza ... Odio solo, ed odio atroce (Jacopo Foscari aus »I due Foscari«) (1844)

Ouverture zu »La traviata« (1853)

Lunge da lei ... De' miei bollenti spiriti .. Oh mio rimorso! (Aria und Cabaletta des Alfredo aus »La traviata«) (1853)

***

Franz Lehár

Dein ist mein ganzes Herz (Lied des Souchong aus »Das Land des Lächelns«) (1922–1923)

Gern hab ich die Frau'n geküsst (Paganini) (1925)

Freunde, das Leben ist lebenswert (Lied des Octavio aus »Giuditta«) (1933)

Hector Berlioz

Ungarischer Marsch (La damnation de Faust op. 24) (1846)

Jules Massenet

Pourquoi me réveiller »Was bin ich aufgewacht« (Ossians Lied aus »Werther«) (1884–1886)

Georges Bizet

La fleur que tu m'avais jetée »Hier an dem Herzen treu geborgen« (Blumenarie des Don José aus »Carmen«) (1873–1874)

Pietro Mascagni

Intermezzo (Cavalleria rusticana) (1890)

Giacomo Puccini

Che gelida manina »Wie eiskalt ist dies Händchen« (Arie des Rodolfo aus »La Bohème«)

Do, 14. November 2019

19:30 Uhr

Wiener Konzerthaus, Großer Saal

Wiener Konzerthaus, Großer Saal

Der Veranstaltungstermin liegt in der Vergangenheit.

Juan Diego Flórez

Mit einer Karriere, welche Auftritte auf den größten Bühnen der Welt beinhaltet, hat sich Juan Diego Flórez mit seinen ausdrucksvollen Gesang als einer der besten Opernstars etabliert. Seine Großzügigkeit, sein Charisma, seine Leidenschaft sind, genauso wie seine umjubelten Opernauftritte sowie Aufnahmen, eine große Inspiration für seine karitativen Aktivitäten.

Juan Diego Flórez (Lima, 1973) widmete sich bereits früh dem Singen sowie der peruanischen Volks- und Popmusik. Im Alter von 17 Jahren begann er sein Studium im peruanischen National Conservatory und gewann drei Jähre später ein Stipendium für ein Gesangsstudium am Curtis Institut of Music in Philadelphia.

1996 debütierte Juan Diego Flórez beim Rossini Opera Festival in Pesaro, als er in letzter Minute als Corradino in „Matilde di Shabran“ einsprang. Trotz der extrem kurzen Vorbereitungszeit wurde dieses Debüt zu einem triumphalen Erfolg und markierte den Beginn einer eindrucksvollen Gesangskarriere.

Drei Monate später gab er sein Debüt –im Alter von nur 23 Jahren– an der Mailänder Scala in der Eröffnungsvorstellung der Saison 1996/1997 unter der Leitung von Riccardo Muti. Seither ist Juan Diego Flórez regelmäßiger Gast an allen großen internationalen Opernhäusern und arbeitet mit den weltweit führenden Dirigenten.

2007 schrieb Juan Diego Flórez Geschichte an der Mailänder Scala, als er eine jahrzehntelange Tradition brach und mit der Arie „Ah, mes amis“ aus Donizettis „La fille du régiment“, die für ihre neun hohen Cs berühmt ist, erstmals seit 1933 eine Zugabe sang. Für eine ähnliche Sensation sorgte er 2008 mit der gleichen Meisterleistung an der New Yorker Metropolitan Opera.

Juan Diego Flórez hat zahlreiche Solo-Alben und Operngesamtaufnahmen auf CD und DVD aufgenommen. Die BBC bezeichnete ihn als einen der besten Tenöre aller Zeiten. Er erhielt etliche Auszeichnungen und Preise, darunter mit dem „Gran Cruz de la Orden del Sol“ die größte Ehrung des Staates Peru. 2012 wurde er zum österreichischen Kammersänger ernannt, 2018 erhielt er den Preis Opus Klassik als bester Sänger des Jahres.

2011 gründete Juan Diego Flórez in seiner peruanischen Heimat das Projekt „Sinfonía por el Perú“, ein umfassendes Sozialprojekt nach dem Vorbild von Venezuelas El Sistema, mit dem Ziel, die persönliche und künstlerische Entwicklung benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu fördern. In Anerkennung seines Engagements wurde er 2012 zum UNESCO Goodwill Ambassador ernannt und erhielt zudem 2014 beim World Economic Forum den Crystal Award.

www.juandiegoflorez.com

www.sinfoniaporelperu.org

Jader Bignamini

Seit seinen Debüts 2010 mit Mahlers 5. Symphonie und 2012 mit Andrea Chenier und Carmen mit dem La Verdi Orchestra Sinfonica di Milano (dessen fester Dirigent er seither ist), begann Jader Bignamini seine internationale Karriere sowohl im symphonischen als auch im Opernrepertoire.

Highlights der vergangenen Saisonen waren Produktionen von Madama Butterfyl an der MET und an der Wiener Staatsoper und eine Operngala bei den Salzburger Festspielen und beim Schleswig-Holstein Musikfestival mit dem Hannover NDR Radiophilharmonieorchester. Weiters dirigierte er Il trovatore in Rom und Frankfurt, Manon Lescaut am Bolshoi Theater in Moskau mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov in den Hauptrollen und I Puritani in Montpellier und am Teatro Massimo in Palermo.

Sein symphonisches Repertoire umfasste in den letzten Jahren Konzerte mit dem San Diego Symphony Orchestra, Detroit Symphony, Milwakee Symphony Orchestra, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Lubljana Philharmonic Orchestra, Osaka Philharmonic Orchestra und dem Sendai Philharmonic Orchestra.

Er dirigierte die erste Asien-Tournee mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov ebenso wie deren Süd Amerika Tour im Sommer 2018. Gleich darauf kehrte er nach Japan zurück, um La traviata in einer Produktion des Teatro dell’Opera di Roma zu leiten. In der aktuellen Saison ist er Gast wichtiger Opernhäuser und Orchester, wie De Nederlandse Opera in Amsterdam mit Madama Butterfly,beim Santa Fe Opera Festival mit La bohème, der Canadian Opera Company mitAida, der Bayerischen

Staatsoper mit Latraviata, sowie beim Houston Symphony Orchestra, Dallas Symphony Orchestra und Toronto Symphony Orchestra.

2018 brachte er zusammen mit Anna Netrebko, Yusif Eyvazov und dem Royal Philharmonic Orchestra für die Deutsche Grammophon eine CD heraus, es folgte ein Belcanto Album mit der Sopranistin Marina Rebeka und dem Orchestra del Teatro Massimo di Palermo.

100 Jahre Aufbruch: Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Im Schatten des Ersten Weltkriegs kamen im September 1919 engagierte Bürger in Landau zusammen, um die Gründung eines reisenden Landes-Sinfonieorchesters zu beschließen. Nach dem Gründungskonzert am 15. Februar 1920 brach das Orchester zu einer ersten Konzertreise durch die Pfalz und das Saarland auf. Damit begann die Geschichte der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die mittlerweile auf eine 100-jährigeTradition zurückblicken kann. Dass man sich unmittelbar nach der Katastrophe dazu entschieden hatte, inmitten von Chaos und großer Not ein Orchester zu gründen, ist bemerkenswert. Der 100. Geburtstag der Staatsphilharmonie symbolisiert daher neben einer reichen Orchestertradition auch das bewusste Eintreten für ein friedliches Miteinander.

Schon in den ersten Jahren erregte das Orchester unter dem Dirigat von Richard Strauss und Hermann Abendroth überregionale Aufmerksamkeit. Chefdirigenten wie Christoph Eschenbach und Leif Segerstam, heute Ehrendirigent, verhalfen dem Klangkörper zu internationaler Beachtung. Auch Michael Francis, der seit dieser Saison Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ist, wird zahlreiche neue Impulse geben und so die Tradition des Orchesters weiterschreiben.

Als Orchester ohne festes Haus ist die sinfonische Versorgung des Bundeslandes bis heute die wichtigste Aufgabe der Staatsphilharmonie. Mit über 100 Konzerten pro Saison bringt sie die Musik zu den Menschen. Gastspiele im In- und Ausland sowie die Zusammenarbeit mit international bedeutenden Dirigenten und Solisten bezeugen das hohe Ansehen, das der Klangkörper sich erarbeitet hat. Vermittlungs- und Familienformate ergänzen das Angebot für junge Menschen. Mit Probenbesuchen und Krabbelkonzerten werden bereits die Kleinsten an die Welt der klassischen Musik herangeführt.

Regelmäßige Konzertmitschnitte durch den SWR und Deutschlandfunk Kultur sowie eine Vielzahl von CD-Produktionen runden das weite Tätigkeitsspektrum der Staatsphilharmonie ab.

Reiselust und Aufbruch prägen das Orchester nicht nur in geografischer Hinsicht. Die Staatsphilharmonie macht sich auch im übertragenen Sinne immer wieder auf den Weg. Musik zu den Menschen zu bringen bedeutet für sie nicht nur vor Ort zu sein, sondern die Menschen wirklich zu erreichen. Für die Jubiläumssaison haben Intendant Beat Fehlmann und Chefdirigent Michael Francis das Profil auf ein wesentliches Anliegen hin besonders geschärft: Neue Formate bringen das Publikum ganz nah an die Künstler und die Musik heran. So ist das Orchester auch 100 Jahre nach der Gründung fester Bestandteil des Kulturlebens und mehr denn je ein kultureller Leuchtturm für das Land Rheinland-Pfalz und darüber hinaus.

Juan Diego Flórez, Tenor

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Jader Bignamini, Dirigent


Viva Verdi & Co! Verdis Herzog von Mantua ist alles andere als ein Frauenversteher. Aber er fasziniert. Nicht nur Rigolettos einzige Tochter Gilda, die ihm bald ganz und gar verfallen ist. Wenn Juan Diego Flórez diese Rolle singt, dann glaubt man ohnehin nicht mehr an das Böse im Mann. So geschmeidig und strahlend kommt seinem Herzog etwa die berühmte Canzone „La donna è mobile“ über die Lippen. Da jubelte nicht nur das Wiener Staatsopernpublikum. Längst strebt der Tenor, dessen Stern heute hell wie kaum ein anderer unter den großen Operntenören leuchtet, auch ins dramatischere Fach. Das hat er zuletzt mit seinem Edgardo in der Neuproduktion von Donizettis „Lucia di Lammermoor“ in Wien grandios vorgeführt. Auch an der Met in New York feierte man Juan Diego Flórez mit Verdi, als Alfredo in „La traviata“ an der Seite von Diana Damrau. Und mit der Szene des Oronte aus „I Lombardi“ konnte er im Konzert begeistern. Nur konsequent also, wenn er jetzt zu einem großen Verdi-Fest ins Wiener Konzerthaus bittet. Dort wird Juan Diego Flórez eindrucksvoll den Nachweis führen, dass Giuseppe Verdi der Operngeschichte einige der allerschönsten Tenorpartien geschenkt hat! Und nicht nur das, Juan Diego Flórez wird darüber hinaus auch noch seine Extraklasse mit Werken weiterer Komponisten beweisen.

Programm:

Giuseppe Verdi

Ouverture zu »Nabucco« (1842)

Questa o quella (Arie des Duca aus »Rigoletto«) (1851)

Ella mi fu rapita ... Parmi veder le lagrime (Arie des Duca aus »Rigoletto«) (1851)

Ouverture zu »Un giorno di regno«  (1840)

Oh dolore! Ed io vivea (Arie des Foresto aus »Attila«)

La mia letizia infondere ... Come poteva un angelo (Cavatina und Szene des Oronte aus »I Lombardi«)  (1843)

Brezza del suol natio ... Dal più remoto esilio ... Dal consiglio alla presenza ... Odio solo, ed odio atroce (Jacopo Foscari aus »I due Foscari«) (1844)

Ouverture zu »La traviata« (1853)

Lunge da lei ... De' miei bollenti spiriti .. Oh mio rimorso! (Aria und Cabaletta des Alfredo aus »La traviata«) (1853)

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Franz Lehár

Dein ist mein ganzes Herz (Lied des Souchong aus »Das Land des Lächelns«) (1922–1923)

Gern hab ich die Frau'n geküsst (Paganini) (1925)

Freunde, das Leben ist lebenswert (Lied des Octavio aus »Giuditta«) (1933)

Hector Berlioz

Ungarischer Marsch (La damnation de Faust op. 24) (1846)

Jules Massenet

Pourquoi me réveiller »Was bin ich aufgewacht« (Ossians Lied aus »Werther«) (1884–1886)

Georges Bizet

La fleur que tu m'avais jetée »Hier an dem Herzen treu geborgen« (Blumenarie des Don José aus »Carmen«) (1873–1874)

Pietro Mascagni

Intermezzo (Cavalleria rusticana) (1890)

Giacomo Puccini

Che gelida manina »Wie eiskalt ist dies Händchen« (Arie des Rodolfo aus »La Bohème«)