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lldar Abdrazakovs Bassstimme ist eine der klangschönsten und edelsten, die es in unserer Zeit zu hören gibt. Gemeinsam mit dem Nationalen Symphonieorchester von Tatarstan, der Nachbarregion seiner baschkirischen Heimat im Osten des russischen Europa, präsentiert er ein ganz Giuseppe Verdi gewidmetes Programm. Seine Kunst setzt Abdrazakov dabei in Szenen ein, die ihm der größte italienische Opernkomponist scheinbar auf den Leib geschrieben hat. Es sind Persönlichkeiten, die sich hier trotz ihrer durch ihr Amt als König, Priester, Hochadeliger oder Heerführer verliehenen Größe und Majestät, als Menschen zeigen. In Ildar Abdrazakovs beseelter Interpretation werden verletzliche, innerlich kämpfende, liebende und verzweifelnde Charaktere lebendig gezeichnet. Im Laufe seiner Weltkarriere ist der Sänger bisher leider selten in Wien in Erscheinung getreten. Allein in Verdi-Partien wurde er u.a. in New York und Barcelona in Attila, in Mailand in Don Carlo, in Rom in Ernani, in Petersburg in I Vespri Siciliani, in Paris in Luisa Millerund in München in Macbethgefeiert.Endlich kann das Publikum im Wiener Konzerthaus viel von dem nachholen, was es bisher versäumt hat!
Programm:
Giuseppe Verdi Ouvertüre zu "Nabucco"
"Tu sul labbro dei veggenti" Arie des Zaccaria aus "Nabucco"
Ouvertüre zu "Macbeth"
"Studia il passo, o mio figlio" Arie des Banco aus "Macbeth"
"Ella giammai m'amò...Dormirò sol" Arie des Filippo aus "Don Carlos"
Ballettmusik aus "Macbeth"
"Che mai vegg'io...Infelice! E tu credevi" Arie des Silva aus "Ernani"
* * *
GIuseppe Verdi Ouvertüre zu "La forza del destino"
"Ei tarda ancor....L'orror del tradimento" Arie des Oberto aus "Oberto Conte di San Bonifacio"
Ouvertüre zu "Les vêpres siciliennes"
"O Patria!.... O tu, Palermo" Arie des Procida aus "Les vêpres siciliennes"
Ouvertüre zu "Attila"
"Uldino! Uldin!... Mentre gonfiarsi l'anima" Arie des Attila aus "Attila"
Orchester: Tatarstan National Symphony Orchestra
Dirigent: Alexander Sladkovsky
Do, 13. Juni 2019
Ildar Abdrazakov
Ildar Abdrazakov hat sich als einer der gefragtesten Bässe überhaupt etabliert. Seit seinem Debüt an der Mailänder Scala mit nur 25 Jahren im Jahr 2001 gastiert er regelmäßig an allen wichtigen Opernhäusern der Welt, wie der Metropolitan Opera, der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper und der Mailänder Scala. Seine kraftvolle kultivierte Stimme verbunden mit seiner fesselnden Bühnenpräsenz veranlasst Kritiker ihn als „sensationellen Bass…der einfach alles hat – eindrucksvollen Klang, schönes Legato, eine Unmenge an Finesse” (Independent) zu loben. Als ebenso gefragter Konzertsänger war Ildar Abdrazakov u.a. bei den BBC Proms und in der Carnegie Hall New York zu erleben und arbeitet mit den bedeutendsten Dirigenten und Orchestern wie den Wiener Philharmonikern und dem Chicago Symphony Orchestra.
Seit seinem Metropolitan Opera-Debüt in Don Giovanni unter James Levine im Jahr 2004 ist Ildar Abdrazakov ein Fixstern an dem renommierten Haus: hier war er u.a. in den Titelpartien von Mozarts Le Nozze di Figaro, als Verdis Attila unter der Leitung von Riccardo Muti und Borodins Fürst Igor, die von Deutsche Grammophon auf DVD und Blu-ray veröffentlicht wurde, zu erleben. Weitere erwähnenswerte Produktionen an der Met waren sein Rollendebüt als Henry VIII in Donizettis Anna Bolena an der Seite von Anna Netrebko in der Titelpartie, Dosifei in Mussorgskys Khovanshchinasowieund als Escamillo (Carmen). In der Saison 12/13 war er dort in gleich zwei Titelpartien zu erleben: in Mozarts Le nozze di Figaro and Don Giovanni. Anfang dieses Jahres sang er an der Met Assur in Rossinis Semiramide.
An der Mailänder Scala sang Ildar Abdrazakov 2004/05 in einem Konzert zur Wiedereröffnung des Hauses dirigiert von Riccardo Muti und gab 2016 dort seinen ersten Solo-Liederabend. Des Weiteren war er als Moses in einer Produktion von Rossinis Moïse et Pharaon zu hören, die auf CD und DVD erschienen ist. In derselben Partie gab er außerdem sein Debüt bei den Salzburger Festspielen im Jahr 2009, sowie in Rom. Beide Produktionen standen unter der Leitung von Riccardo Muti. Ildar Abdrazakov gab sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden in 2009 mit Konzerten als Bass-Solist in Verdis Messa da Requiem unter der Leitung von Sir Antonio Pappano und kehrte als Don Basilio in Rossinis Il Barbiere di Siviglia zurück.
Sein Debüt im Jahr 1998 gab Ildar Abdrazakov in der Titelpartie von Le Nozze di Figaro am Mariinsky Theater in St. Petersburg. Zu seinen Paraderollen gehören sowohl Leporello als auch die Titelpartie von Mozarts Don Giovanni; Méphistophélès in Gounods Faustund Berlioz’ La damnation de Faust;Mustafá inL’Italiana in Algeri, Selim in Rossinis Il Turco in Italia und Assur in dessen Semiramide. Außerdem ist der russische Bass für Verdi-Partien wie Walter in Luisa Miller und die Titelpartien von Oberto und Attila sowie Banquo in Macbeth und Filippo II in Don Carlo hochgeschätzt.
Ildar Abdrazakov hat bereits in fast allen großen Opernhäusern der Vereinigten Staaten und Europas gesungen, abgesehen von den bereits erwähnten hat er u.a. bei den Salzburger Festspielen am Gran Teatre del Liceu Barcelona, dem Teatro Real Madrid, der Pariser Opéra Bastille, der San Francisco Opera, der Washington National Opera und der Los Angeles Opera gastiert. Er gibt Konzerte und Liederabende in Russland, Italien, Japan und den USA und hat mit renommierten Orchestern wie dem Chicago Symphony Orchestra, den Wiener Philharmonikern, dem Gewandhaus Orchester Leipzig, dem Bayerischen Rundfunkorchester, der Rotterdam Philharmonic, dem Orchestre National de France, dem Orchestra Filarmonica della Scala, und dem Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom gearbeitet. Zu den wichtigsten Dirigenten, mit denen Ildar Abdrazakov regelmäßig arbeitet, zählen u.a. Riccardo Muti, Valery Gergiev, James Levine, Gianandrea Noseda, Bernard de Billy, Riccardo Frizza, Riccardo Chailly und Antonio Pappano.
Sein hochgelobtes erstes Solo-Album „Power Players – Russian Arias for Bass“ wurde Anfang 2014 bei Delos veröffentlicht. Seit Frühjahr 2017 ist Ildar Abdrazakov Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon. Zusätzlich zu seiner mit dem Grammy Award-ausgezeichneten Aufnahme von Verdis Messa daRequiem mit Riccardo Muti und dem Chicago Symphony Orchestra, hat Ildar Abdrazakov u.a. bisher unveröffentlichte Arien von Rossini mit Riccardo Chailly und dem Symphonieorchester Mailand sowie Cherubinis Missa Solemnis mit Riccardo Muti und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunk für EMI Classics aufgenommen. Außerdem ist ein weiteres Verdi Requiem unter der Leitung von Philippe Jordan bei Erato erschienen. Chandos hat Sechs Romanzen und die Suite on Words by Michaelangelo von Schostakowitsch sowie Rachmaninoffs The Miserly Knight mit den BBC Philharmonic und Gianandrea Noseda veröffentlicht. Die Videographie von Ildar Abdrazakov umfasst u.a. Moïse et Pharaon aus dem Teatro alla Scala, Oberto aus Bilbao, Norma aus Parma und Lucia di Lammermoor aus der Metropolitan Opera. Im Rahmen des Verdi-Jahres 2013 veröffentlichte das Mariinsky Theater seine Neuproduktion von Attila mit Ildar Abdrazakov in der Titelpartie auf DVD und Blu-ray. Die New York Times schrieb “es waren die Feinheit und Klarheit seines Gesangs, die Verdi-Akzente, die ihn so berührend machten…Abdrazakovs Attila übermittelte beides: die Grausamkeit des Charakters und seinen inneren Aufruhr.” 2017 erschien das mit Rolando Villazón gemeinsam aufgenommene Album „Duets“ mit Duetten italienischer und französischer Opern. Die CD ist das erste Album von Ildar Abdrazakov bei Deutsche Grammophon, deren Exklusivkünstler der russische Bass seit Frühjahr 2017 ist.
Ildar Abdrazakov wurde 1976 in Ufa, der Hauptstadt der Sowjet Republik Baschkirien, geboren. Seine Eltern sind beide Künstler: seine Mutter ist Malerin und sein verstorbener Vater war Regisseur. Ildar Abdrazakov begann seine Schauspielkarriere im Alter von vier Jahren in den Bühnen- und Filmproduktionen seines Vaters und es waren eben diese frühen Erfahrungen, die ihn zu einer Künstlerkarriere inspirierten. Nach seinem Abschluss an der Staatlichen Kunsthochschule in Ufa wurde er Mitglied an der Baschkirischen Oper. In den späten 1990ern gewann er eine Reihe namhafter Gesangswettbewerbe: den Moskauer Grand Prix benannt nach Irina Arkhipova, den Internationalen Glinka Gesangwettbewerb, den Internationalen Rimsky-Korsakov Wettbewerb und den Internationalen Elena Obrazova Wettbewerb. Im Jahr 2000 lenkte sein Sieg beim Maria Callas International Television Competition in Parma international Aufmerksamkeit auf ihn und führte zu seinem Debüt an der Scala im darauffolgenden Jahr. Seit 2014 ist Ildar Abdrazakov Künstlerischer Leiter der Elena Obrastzova International Academy of Music in St. Petersburg. Außerdem gab er Meisterklassen, u.a. an der Opéra National de Paris.
Seit 2007 ist Ildar Abdrazakov Botschafter des Zegna & Music Projects, einer Initiative, die 1997 von Ermenegildo Zegna in Leben gerufen wurde, um Musik und ihre Werte zu fördern. Ildar Abdrazakovs Konzertgarderobe wird vom Designer zur Verfügung gestellt.
Alexander Sladkovsky, Dirigent
Der dynamische Dirigent Alexander Sladkovsky gilt als der neue „Aristokrat“ unter den russischen Maestros. „Er ist lebhaft und authentisch, gleichzeitig mit einer außergewöhnlichen und tiefsinnigen Musikalität gesegnet, mit der er durch seine ansteckende Energie jedes Publikum in seinen Bann zieht“, so Belcanto.ru. Seit 2010 ist Sladkovsky zugleich Künstlerischer Direktor und Chefdirigent des Nationalen Sinfonieorchesters Tatarstan in Kazan (Russland), das sich zu einem der besten Orchester Russlands entwickelt hat. Das Musical Life Magazine schrieb: „In Russland
spricht man von dem Wunder von Kazan („Kazan Miracle“), beruhend auf einer einzigartigen und faszinierenden Erfolgsgeschichte. Unter Maestro Sladkovskys Hand hat sich das Orchester an die Spitze künstlerischer Darbietung gespielt.“ Alexander Sladkovsky ist Gründer und künstlerischer Leiter vieler verschiedener Festivals in Kazan, wie des Rachmaninow Festivals »Weißer Flieder«, des Open-Air- Opernfestivals »Kazan Herbst«, des »Denis Matsuev Meets Friends« Festivals und des Gubaidulina- Festivals »Concordia«.
Seine jüngsten Höhepunkte waren u.a. einige hochbejubelte Tourneen: mit dem Nationalen Sinfonieorchester Tatarstan sowie Denis Matsuev und Valentina Lisitsa mit Auftritten beim Bratislava Music Festival, im Wiener Musikverein oder auch im Brucknerhaus Linz; mit dem Russischen Nationalorchester, Mikhail Pletnev und Gidon Kremer, u.a. mit Konzerten in der Philharmonie de Paris, Philharmonie Essen, Béla Bartók National Concert Hall Budapest und in Düsseldorf (Eröffnungskonzert des Schumannfests 2016); mit dem Staatlichen Sinfonieorchester Russlands (Svetlanov Orchestra) im Theater an der Wien.
Im Oktober 2013 wurde Alexander Sladkovsky von der Accademia Nazionale di Santa Cecilia eingeladen, Werke von Rachmaninow im Rahmen der Jubiläumskonzerte des Komponisten zu dirigieren. In der gleichen Saison bekam Sladkovsky eine Wiedereinladung, mehrere Konzerte mit einem Tschaikowski-Programm durchzuführen. Außerdem arbeitete er u.a. mit dem Orchester des Bolschoi-Theaters, dem Philharmonischen Orchester St. Petersburg, dem Orchestra Sinfonica Siciliana, der Dresdner Philharmonie, dem Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, der Sinfonia Varsovia, dem Orchester von Theatro Municipal de São Paulo und dem Concerto Budapest Orchestra zusammen.
Im Mai 2001 dirigierte Alexander Sladkovsky das Konzert in dem Eremitage-Theater zu Ehren Ihrer Königlichen Majestät Königin Beatrix der Niederlande. Des Weiteren leitete er Konzerte zu Ehren der Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin, der UdSSR Michail Gorbatschow und der Vereinigten Staaten Bill Clinton. Darüber hinaus dirigierte Alexander Sladkovsky im Rahmen der Feierlichkeiten zum 300. Jahrestag St. Petersburgs ein Konzert in Anwesenheit vom ehemaligen US- Präsidenten George W. Bush.
Unter der Leitung von Alexander Sladkovsky nahmen diverse Orchester an zahlreichen wichtigen nationalen und internationalen Projekten und Festivals teil, wie dem Internationalen Yuri Temirkanov »Arts Square« Festival, dem »Rodion Shchedrin. Ein Selbstporträt« Festival im Jahr 2002 zum 70. Jahrestag des Komponisten und dem Festival »Young Euro Classic« in Berlin. Zudem begeisterte Alexander Sladkovsky das Publikum beim »Crescendo« Festival in St. Petersburg, bei dem Schleswig- Holstein Musik Festival, dem Kunstfest Weimar, dem Budapester Frühlingsfestival und dem XI. Wörthersee Classics Festival in Klagenfurt.
Alexander Sladkovsky arbeitete mit international bekannten Künstlern zusammen, wie Denis Matsuev, Yuri Bashmet, Mikhail Pletnev, Boris Berezovsky, Barry Douglas, Nikolay Lugansky, Vadim Repin, Leonidas Kavakos, Julian Rachlin, Dmitry Sitkovetsky, David Geringas, Mario Brunello, Antonio Meneses, Montserrat Caballé, Hibla Gerzmava, Simone Kermes, Albina Shagimuratova, Sumi Jo, Placido Domingo, Roberto Alagna, Dmitri Hvorostovsky, Sergei Nakaryakov und Michael Volle.
Seine Konzertprogramme beinhalten Werke zeitgenössischer Komponisten wie R. Shchedrin, G. Kancheli und S. Gubaidulina. Auch mit der Musik von Alexander Tschaikovsky hat er sich intensiv beschäftigt und u.a. seine Sinfonie Nr. 3 im März 2003 uraufgeführt. Mit Begeisterung unterstützt er junge Komponisten, indem er Werke in Auftrag gibt und diese in seine Konzertprogrammgestaltung integriert.
Im Jahr 1999 gewann er den Hauptpreis des III. Internationalen Prokofjew-Wettbewerbs. 2003 war Sladkovsky als Kandidat des »Golden Soffit Award Russland« in der Kategorie »bester Dirigent des Jahres« nominiert und im Jahr 2011 vom Musical Review Magazine als solches ausgezeichnet. Im selben Jahr gewann er den Wettbewerb »Philanthrop des Jahres«. 2005 wurde er durch das Dekret des Präsidenten zum »Honored Artist of Russian Federation« ernannt. Sladkovsky ist Ehrendoktor des UNESCO-Lehrstuhls der University of Management TISBI (Kazan, Tatarstan). Sladkovsky erhielt die Oleg Jankowski Auszeichnung »Creative Discovery 2011-12«.
Mit dem Nationalen Sinfonieorchester Tatarstan hat Alexander Sladkovsky zahlreiche CDs aufgenommen, darunter auch mit den Label RCA Red Seal Records, SONY MUSIC und Melodiya Records. Bei dem Letzteren erschienen kürzlich die Aufnahmen der Sinfonien von Gustav Mahler Nummer 1, 5 und 9 sowie sämtliche Konzerte von Dimitri Schostakowitsch. In diesem Jahr bringt Melodiya die Gesamteinspielung aller 15 Sinfonien von Dmitri Schostakowitsch als umfangreiche CD- Box heraus.
Das Konzert »Solist Denis Matsuev« wurde im Jahr 2014 von dem französischen Sender Mezzo TV weltweit ausgestrahlt. Das Nationale Sinfonieorchester Tatarstan war somit das erste regionale Orchester, das von dem internationalen Musikkanal aufgezeichnet wurde. Seitdem verbindet Sladkovsky, das Nationale Sinfonieorchester Tatarstan und Mezzo TV eine enge Zusammenarbeit. Im Dezember 2016 nahm Mezzo TV das Konzert im Musikverein Wien auf.
Nationales Sinfonieorchester Tatarstan
Das Nationale Sinfonieorchester Tatarstan ist international bekannt für seine herausragenden Interpretationen und seine ansprechenden Programme. Gegründet wurde es von Nazib Zhiganov, dem ehemaligen Vorsitzenden des Komponistenverbandes von Tatarstan und Dekan der Musikhochschule, der 1966 von den Behörden der UdSSR die offizielle Genehmigung erhielt, ein Orchester in Tatarstan ins Leben zu rufen. Das Orchester gab sein Debütkonzert am 10. April 1967 mit Werken von Bach, Schostakowitsch und Prokofieff unter der Leitung seines damaligen Chefdirigenten Natan Rakhlin.
Unter der künstlerischen Leitung seines neuen Chefdirigenten Alexander Sladkovsky hat sich das Orchester durch zahlreiche Festivalgründungen, die Zusammenarbeit mit renommierten Künstlern und seinem Engagement in der Musikvermittlung zu einem festen und einflussreichen Bestandteil des tatarischen Kulturlebens entwickelt.
Das Nationale Sinfonieorchester Tatarstan ist regelmäßig in den großen russischen Metropolen und im Rahmen ausgedehnter Tourneen auf internationalen Bühnen zu hören. Die Festivals und Konzertreihen des Orchesters, darunter die Rakhlin Seasons,White Lilac, Kazan Autumn, The Creative Discoveryund Denis Matsuev & Friends, zählen zu den bedeutendsten Kulturereignissen Russlands.
Das Orchester hat bereits mit zahlreichen namhaften Sängern und Instrumentalisten zusammengearbeitet, darunter kürzlich Daniel Müller-Schott, sowie in vergangenen Saisons Simone Kermes, Plácido Domingo, Roberto Alagna, Gidon Kremer, Yuri Bashmet, David Geringas, Boris Berezovsky, Leonidas Kavakos, Irina Arkhipova, Olga Borodina, Hibla Gerzmava, Albina Shagimuratova, Dmitry Hvorostovsky, Sergei Krylov, Barry Douglas, Igor Butman u.v.m.
Für sein soziales und gemeinnütziges Engagement wurde das Orchester bereits zweimal mit dem Philanthropist of the Year Award ausgezeichnet; das Nationale Sinfonieorchester Tatarstan fördert u.a. die musikalische Begabung von Studenten und Schülern im Rahmen von Musikvermittlungsprojekten und widmet schwerkranken und behinderten Kindern besondere Aufmerksamkeit in seinem umfangreichen Programm „Heilung durch Musik“.
Das Orchester nimmt exklusiv für Sony Music Entertainment Russland auf und hat bereits eine große Zahl an CDs für Sony Classical und RCA Seal eingespielt. Bedeutende neue Einspielungen sind die Gesamteinspielung aller Shostakowich Sinfonien und Konzerte sowie die Sinfonien 1,5 und 9 von Gustav Mahler. Konzerte des Orchesters werden regelmäßig von großen Rundfunkanstalten im In- und Ausland übertragen.
lldar Abdrazakovs Bassstimme ist eine der klangschönsten und edelsten, die es in unserer Zeit zu hören gibt. Gemeinsam mit dem Nationalen Symphonieorchester von Tatarstan, der Nachbarregion seiner baschkirischen Heimat im Osten des russischen Europa, präsentiert er ein ganz Giuseppe Verdi gewidmetes Programm. Seine Kunst setzt Abdrazakov dabei in Szenen ein, die ihm der größte italienische Opernkomponist scheinbar auf den Leib geschrieben hat. Es sind Persönlichkeiten, die sich hier trotz ihrer durch ihr Amt als König, Priester, Hochadeliger oder Heerführer verliehenen Größe und Majestät, als Menschen zeigen. In Ildar Abdrazakovs beseelter Interpretation werden verletzliche, innerlich kämpfende, liebende und verzweifelnde Charaktere lebendig gezeichnet. Im Laufe seiner Weltkarriere ist der Sänger bisher leider selten in Wien in Erscheinung getreten. Allein in Verdi-Partien wurde er u.a. in New York und Barcelona in Attila, in Mailand in Don Carlo, in Rom in Ernani, in Petersburg in I Vespri Siciliani, in Paris in Luisa Millerund in München in Macbethgefeiert.Endlich kann das Publikum im Wiener Konzerthaus viel von dem nachholen, was es bisher versäumt hat!
Programm:
Giuseppe Verdi Ouvertüre zu "Nabucco"
"Tu sul labbro dei veggenti" Arie des Zaccaria aus "Nabucco"
Ouvertüre zu "Macbeth"
"Studia il passo, o mio figlio" Arie des Banco aus "Macbeth"
"Ella giammai m'amò...Dormirò sol" Arie des Filippo aus "Don Carlos"
Ballettmusik aus "Macbeth"
"Che mai vegg'io...Infelice! E tu credevi" Arie des Silva aus "Ernani"
* * *
GIuseppe Verdi Ouvertüre zu "La forza del destino"
"Ei tarda ancor....L'orror del tradimento" Arie des Oberto aus "Oberto Conte di San Bonifacio"
Ouvertüre zu "Les vêpres siciliennes"
"O Patria!.... O tu, Palermo" Arie des Procida aus "Les vêpres siciliennes"
Ouvertüre zu "Attila"
"Uldino! Uldin!... Mentre gonfiarsi l'anima" Arie des Attila aus "Attila"
Orchester: Tatarstan National Symphony Orchestra
Dirigent: Alexander Sladkovsky